DAFV stellt Broschüre zum Lachs als „Fisch des Jahres 2019“ vor


Am Abend des 8.Mai 2019 lud der DAFV (Deutscher Angelfischerei Verband) ca. 30 Gäste in Berlin zur Vorstellung der Broschüre zum „Fisch des Jahres 2019“.
Aktive aus der Lachs Wiederansiedelung, Wissenschaftler, Angelfunktionäre und Bundestagsabgeordnete folgten der Einladung und feierten den Lachs als Ikone der Wanderfische und gleichzeitig Indikator für den Zustand unserer Fließgewässer.


Die Präsidentin Frau Dr. Christel Happach-Kasan begrüßte die Gäste und führte in das Thema Lachs – Fisch des Jahres 2019 ein.


Armin Weinbrenner von „Wanderfische ohne Grenzen“ hielt einen Vortrag zum „Lachs in Deutschland“. Er stellte nochmals die historische Entwicklung der Lachsbestände in Deutschland, insbesondere im Rhein als ehemals „bestem Lachsfluss der Welt“ dar. Der Niedergang des Ursprungsbestands im Rhein, der bereits während des Mittelalters durch den intensiven Bau von Wassermühlen von ursprünglich geschätzten 100 Mio. Fischen jährlich (A.D. 1250) auf lediglich 100.000 Fische um 1850 zusammenbrach, wurde in einer Studie (Lenders 2016) abgeschätzt. 

Stefan Ludwig von „Wanderfische ohne Grenzen“ hat in den letzten Jahren einen enormen Datenbestand an historischen Nachweisen zusammengetragen und auf der Datenbank von „Wanderfische ohne Grenzen“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Anhand konkreter Daten aus diesem Bestand konnte Armin Weinbrenner in seinem Vortrag den ursprünglich enormen Bestand an Lachsen im Rheingebiet eindrucksvoll untermauern.

3000 Lachse in 1419 zwischen Bern und Solothurn in der Aare, 6000 Lachse in 1783 bis Ende Juli im Rhein an einer einzigen Stelle und 798 Lachse mit einem Netzzug in der Fulda 1443 um nur einige zu nennen.
Armin Weinbrenner ging dann auf die Wiederansiedlung des Lachses in Deutschland ein. Dem durchschnittlichen jährlichen Besatz von ungefähr 2 Mio. Junglachsen bezogen auf den Rhein stehen Rückkehrerzahlen von 100 bis 850 Fischen gegenüber.
Als mögliche Gründe für die Tatsache, dass die Etablierung eines selbsterhaltenden Bestandes dieser Fischart bisher noch nicht möglich war führte er an:

1.    Wanderhindernisse – mangelnde Durchgängigkeit der Flüsse
2.    Prädatoren – allen voran der Kormoran
3.    Mangel an funktionsfähigen Laichgründen – Versandung der Gewässerbetten
4.    Klimawandel???
5.    Genetik???


Abschließend wies er nochmals auf die grundlegende Bedeutung von belebten und funktionsfähigen Gewässer- und Auenlebensräumen hin. Das Artensterben findet hier in den Gewässern vor unserer Tür statt. Die Gewässer mit ihren Auen stellen die ideale Vernetzung der Lebensräume unserer Landschaft dar. Wie im Körper eines Menschen die Adern, so vernetzten Flüsse die Lebensräume unserer Landschaft.

Fließen ist Leben!

 

 

   

 

Film von Patagonia

Der weg zum Aussterben ist gepflastert mit guten Vorsätzen

 

Ein neuer Film von Patagonia wird in Kürze in Deutschland veröffentlicht.

Artifishal

In dem Film geht es um den Verfall der Lachsbestände durch den Einfluss der Fischfarmen - Trailer.

 

Events                                                                  NASF Beteiligung

16.04.2019    20:00    Berlin Passage Kino                                   Stefan Ludwig
02.05.2019    20:00    Munich Patagonia Munich                        Armin Weinbrenner
02.05.2019    19:00    Innsbruck Patagonia Innsbruck
10.05.2019    20:00    Düsseldorf Langbrett Düsseldorf
15.05.2019    19:30    Hamburg Langbrett Hamburg                  Manfred Raguse
16.05.2019    20:00    Berlin Langbrett Berlin
17.05.2019    20:00    Köln Stuntwerk Köln (Boulderhalle)
28.05.2019    19:30    Frankfurt Langbrett Frankfurt
05.06.2019    20:00    Salzburg Mozartkino Salzburg
06.06.2019    19:00    Wien Top Kino Wien

 

 

 

    

 

03.04.2019

Mulde bei Dessau - Fischaufstiegsanlage in Betrieb

Rede Seite

Foto : Manuel Pape

Die feierliche Erweihung fand am 22.03.2019 statt. Die versammelte Menschenmenge von etwa 30 Personen stand direkt am Ausstieg des Umgehungsgerinnes. Es hatten sich aus allen Bereichen, sei es beruflicher oder behördlicher oder auch ehrenamtlicher Seite, Interessenvertreter eingefunden. Aus Sachsen sind Herr Dr. Füllner (Elblachs-Projekt) und Herr George gekommen. Herr Stephan Naumann vom Umweltbundesamt und die Anglerverbände waren auch zugegen.

RedeFoto : Manuel Pape

Frau Ministerin Dalbert (Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie) sowie Herr Hennig (Leiter des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft) hielten eine kurze Ansprache. Danach wurden in 3 Gruppen die Anlage gezeigt. Unter anderem wurden 17.500 Tonnen Steine verbaut.


DSC00087 75Foto : Stefan Ludwig

Die Funktionskontrolle beginnt ab dieser Woche und wird von Dr.Falko Wagener aus Jena durchgeführt. Guntram Ebel wird ihn teilweise dabei unterstützen. Alle sind sehr gespannt wie die Ergebnisse ausfallen werden.

Schild

Foto : Manuel Pape 

 

    

01.04.2019

Muldestaussee -Fischabstiegsanlage nimmt Formen an

Am 22.03.2019 nutzen Peter Leisebein und Thomas von der Heide von Wanderfische ohne Grenzen den Besuch beim Bürgermeister der Gemeinde Muldenstausee zu einem Abstecher an die Wasserkraftanlage Muldestausee. Abgesehen von den nach gegenwärtigem Kenntnisstand zum Fischabstieg bestehenden Problemen und den generellen Problemen von Fischen mit Staueinrichtungen und Wasserkraftanlagen (vergl. auch Forum Fischschutz) tut sich Einiges am Muldestausee.


Rohbau WKA Muldestausee 75 Grafik

Die Dimensionen des Einlaufbereiches sind gewaltig ..... neben einer nach dem derzeitigen Stand des Wissens erstellten Fischabstiegsanlage, ist eine weitere Fischaufstiegsanlage im Bau. Damit gibt es dann an beiden Ufern eine Fischaufstiegsanlage.

Der spitze Winkel der Rechenanlage lässt gut die geplante Leitwirkung des 15 mm Horizontalrechens erahnen. An dessen Ende in Fließrichtung befindet sich dann die Spülklappe, welche den Fischabstieg permanent (durch die Öffnung) gewährleisten soll. Die Fischaufstiegsanlage ist am rechten Bildrand zu sehen und zum Teil schon fertig. Die komplette Fertigstellung ist 2020 geplant.