Probleme | Hindernisse

Wasserkraftnutzung und Stauanlagen

Mit der Nutzung von Wasserkraft zur Gewinnung von elektrischer Energie ist die nachhaltige Veränderung von Fließgewässern verbunden.

Die Stauanlagen stellen ohne funktionierende Wanderhilfe für Wanderfische ein unüberwindliches Hindernis dar. Sie werden dadurch von ihren Laichgründen abgeschnitten und sind somit vom Aussterben bedroht.

Junge Lachse und Meerforellen, die flussabwärts ins Meer wandern, und erwachsene Aale auf ihrem Weg zu ihren Laichgebieten in der Sargassosee werden neben vielen anderen Arten durch die Turbinen der Wasserkraftnutzung mitunter verletzt oder sogar getötet. Das passiert an jedem Kraftwerk auf ihrem langen Weg ins Meer.

Wehre und andere Stauanlagen verändern den Charakter des betroffenen Gewässerabschnitts. Die Fließgeschwindigkeit sinkt drastisch. Der Sauerstoffgehalt sinkt und mitunter verschlammt der Gewässergrund.

Für Gewässerlebewesen, die an das Leben in einem Fluss angepasst sind, stehen diese Abschnitte des Gewässers als Lebensraum damit nicht mehr zur Verfügung. Es kommt zu einer drastischen Verringerung der Artenvielfalt und der Anzahl der dort lebenden Fische. Fischpässe werden gebaut, um den Fischen die Möglichkeit zu geben, das tödliche Hindernis zu vermeiden. Viele dieser Fischpässe funktionieren jedoch nicht ausreichend für die Fische. Bis heute gibt es keine technischen Lösungen, die die schädlichen Auswirkungen für die Fische vollkommen vermeiden.

Es gilt also, den besten verfügbaren Standard zu nutzen und trotzdem abzuwägen, ob ein vergleichbar kleiner energetischer oder finanzieller Nutzen eines Einzelnen, eine Zerstörung eines gesamten Lebensraums und die Vernichtung zahlreicher Lebewesen rechtfertigt.

Wasserkraft aus Laufwasserkraftwerken ist leider keine „grüne Energie".