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Atlantischer Lachs (salmo salar)
Der Atlantische Lachs (salmo salar) ist der größte Vertreter und Namensgeber einer Gruppe von Fischen, den Salmoniden, zu denen auch unsere heimische Bachforelle gehört.
Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet reicht in Europa vom Norden Portugals bis zur Halbinsel Kola im Norden Russlands. In Nordamerika vom Bundesstaat New York bis ins nördliche Kanada, sowie Grönland, Island und die Faröer Inseln. Er besiedelte damit den gesamten Nordatlantischen Raum.
Deutschland liegt also im Zentrum seines europäischen Verbreitungsgebietes. Noch vor hundert Jahren war der Lachs in den meisten deutschen Flüssen zu Hause und der Rhein war weltweit der Fluss mit den reichhaltigsten Vorkommen des Atlantischen Lachses.
Der Rheinlachs zeichnete sich neben den hohen Stückzahlen durch seine besondere Größe der einzelnen Tiere aus.
Der wissenschaftliche Name „salmo salar" bedeutet der springende Salm. Für unsere Vorfahren war es nichts Ungewöhnliches, diese großen und prächtigen Fische in deutschen Flüssen springen zu sehen.
Der Lachs ist ein Vertreter der Langdistanz Wanderfische. Er wird in sauerstoffreichen Bächen geboren und verbringt dort seine ersten Wochen geschützt zwischen den von klarem Wasser durchströmten Kieselsteinen.
Nach ein bis zwei Jahren im Süßwasser verwandelt er sich und wird zum Smolt.
Er nimmt die typische Silberfarbe an und begibt sich auf eine lange Reise durch die Flüsse ins Meer.
Im Nordatlantik vor Grönland, rund um Faröer und Island verbringt der heranwachsende Lachs ein, zwei oder mehr Jahre und ernährt sich von Krill und Kleinfischen. Wohlgenährt, mit ausreichenden Fettreserven ausgestattet, begibt er sich auf den Weg zurück an seinen Geburtsort, wo er sich paart und einer neuen Generation von jungen Lachsen das Leben schenkt.
Die meisten der Elterntiere sterben, nachdem sie abgelaicht haben. Nur wenige schaffen es, ein zweites oder gar drittes Mal die lange gefährliche Reise in den Nordatlantik anzutreten.
Der Lachs ist aufgrund seines Körperbaus besonders gut in der Lage, gegen starke Strömungen anschwimmen. Auf seiner Wanderung orientiert er sich an der Hauptströmung im Fluss. Wasserkraftanlagen stellen damit für Lachse ein besonders gefährliches Hindernis dar.