Wanderfische
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Wanderfische
Stör
In den meisten deutschen Gewässern lebten ursprünglich Störe.
Der größte Vertreter der Störe, der Hausen (huso huso) , laichte unter anderem in der Donau und wanderte ins Schwarze Meer, um seine außerordentliche Körpergröße von bis zu 8 Metern und ein Gewicht von 1.500 kg zu erreichen.
Auch die kleinste deutsche Störart, der Sterlet (Acipenser ruthenus), lebt in der Donau und wird nur maximal einen Meter lang. Der Europäische Stör (Acipenser sturio) und der Atlantischer Stör (Acipenser oxyrinchus) besiedelten die Flüsse, die in Nordsee, Ostsee und Atlantik münden. Auch sie erreichten mit 3 Metern Länge und 300 kg Gewicht beeindruckende Größen.
Alle Störe erinnern in ihrer Form an Haie und wirken urtümlich mit den Knochenplatten, die den Körper bedecken. Tatsächlich sind Störe entwicklungsgeschichtlich sehr alte Tierarten. Der Stör liefert den Kaviar. Beluga Kaviar ist der Rogen (Eier) des Hausens. Auch das Fleisch der Störe ist überaus wohlschmeckend.
Ein Grund für das Aussterben in Deutschland und die weltweite starke Gefährdung der Störe ist die Überfischung. Als Wanderfische sind jedoch auch sie auf freien Zugang zu ihren Laichgründen angewiesen.
Wanderhindernisse sind ein wesentlicher Grund dafür, dass Störe in Deutschland trotz intensiver Bemühungen noch nicht nachhaltig wieder angesiedelt werden konnten. Die Vorstellung, dass Hausen mit einer Tonne Gewicht in der Donau bis in die Gegend von Ulm wanderten, lässt ahnen, welche atemberaubenden Naturerlebnisse den Menschen unserer Zeit nicht mehr vergönnt sind.