28.11.2018
#protect - helft die Gewässer zu schützen
Mit einem Aufruf zum Gewässerschutz hat „Living Rivers Europe“ mit der "Europäischen Anglerallianz" jetzt eine Initiative gestartet, die den Druck auf das Umsetzungstempo der EU-Wassrahmenrichtlinie (EU-WRRL) erhöhen soll.
Begradigte und denaturierte Gewässer, Fischsterben, Wanderhindernisse sind nur einige der vielen negativen Faktoren die mit der Umsetzung der EU-WRRL angepackt werden müssen.
Wir alle sollten uns gelegentlich einem Gesundheitscheck unterziehen. In der EU gilt das auch für Gesetze! Aktuell steht die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) auf dem Prüfstand. Sie ist eines der ambitioniertesten EU-Umweltgesetze. Das Ergebnis nach 15 Jahren Umsetzung ist jedoch mehr als ernüchternd.
Mit dem Slogan #ProtectWater setzt die Plattform „Living Rivers Europe“ mit der Europäischen Anglerallianz (EAA)" ein Zeichen und ruft die EU-Bürger(innen) auf, sich für die Beibehaltung der WRRL und mehr Engagement bei der Umsetzung einzusetzen. Diese Konsultation ist online bei unserem Partner, der "Europäischen Anglerallianz" verfügbar:
Ihr Click auf „ACT NOW“ hilft , das Ökosystem Wasser bestmöglichst zu unterstützen.
16.11.2018
Kormoraneinfluss dramatisch!
Für Insider mag diese Meldung wenig überraschend klingen, aber die Erkenntnisse von Niels Jespsen vom Dänischen Institut für Binnenfischerei (DTU Aqua) heben das Thema, leider, auf ein neues Level. Der Vortrag, den er bei der Konferenz "From Headwater to Headland" in der Zeit 14.3. und 15.3.2017 in Berwick-upon-Tweed/GB gehalten hat, ist als Video hier abzurufen.
Kormoran jongliert mit Neunauge vor der Wehranlage in Bremen/Hemelingen an der Weser
Darüberhinaus hat Niels im Oktober 2018 einen ähnlichen Vortrag bei der European Anglers Alliance gehalten. Man muss hoffen, dass diese Erkenntnisse bald zu einem europäischen Kormoranmanagement führen. Diesen Vortrag finden Sie hier.
16.11.2018
Haringvliet Schleuse geöffnet!
Das erste Hindernis für Wanderfische im Rhein ist seit dem 15.11.2018 geöffnet. Auch bei Flut sind nun, je nach Wasserabfluss, mehr oder weniger Klappen geöffnet. Dies bedeutet, dass erstmals seit 1971 wanderwillige Fische flussaufwärts diesen ehemaligen Hauptwanderkorridor wieder benutzen können. Darüberhinaus werden sich auf der Binnenseite des Haringvliet wieder brackige Verhältnisse einstellen und abwandernde Fische erleiden keinen Salzschock, wenn sie in Richtung Nordsee schwimmen. Die Wanderfischampel für den Rhein zeigt diesen verbesserten Status ebenfalls an.
Das Haringvliet ist einer der großen Mündungsarme des Rheins. Südlich von Rotterdam erstreckt sich der Mündungstrichter über ca. 25km Länge und einer Breite von 2-3km. Bisher war es den Fischen nicht möglich, die Schleusen flussaufwärts zu überwinden, da die Strömungsgeschwindigkeit in den Klappenschächten zu hoch war.
Die Pressemitteilung der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) finden sie hier in -
deutsch englisch niederländisch französisch
Das Haringvliet an der Rheinmüdung in die Nordsee. Auf dem Foto oben vom September 2018 sind die Öffnungen noch verschlossen.
Die Größe der Klappen wird erst im Vergleich zu dem Radfahrer auf dem Bild oben klar. Diese Klappen werden nun auch bei Flut angehoben, so dass Fische eine Chance haben, flussaufwärts zu wandern.
Im September 2018 wussten Vögel die Irritation der Fische durch Wasserdruck und unterschiedlichen Salzgehalt für sich auszunutzen...
...aber nicht nur Vögel auch Kegelrobben....
17.07.2018
Status der Durchgängigkeit des Rheins für Fische
Die Wanderfischampel für den Rhein ermöglicht einen schnellen Überblick über die Wandersituation für Fische im Rhein. Es werden und wurden zwar grosse Anstrengungen unternommen, den Fischaufstieg zu verbessern, wie zum Beispiel in Iffezheim oder Gambsheim - allerdings bleibt der Fischabstieg bislang unberücksichtigt. Dies ist dem Umstand geschuldet, dass es für den Fischabstieg noch keine wirklich funktionierende Lösung für grosse Flüsse gibt.
Es gibt aber auch gute Nachrichten: Das Haringvliet im Mündungsbereich des Rheins in den Niederlanden soll im September 2018 teilweise geöffnet werden, so dass zumindest für die Wanderfischprojekte, die unterhalb von Iffezheim arbeiten, eine deutliche Verbesserung der Wandersituation zu erwarten ist.
Das Haringvliet an der Rheinmüdung in die Nordsee. Auf diesem Foto sind drei Öffnungen bei Ebbe geöffnet. Selbst für sehr schwimmstarke Fische ist das Hindernis so nicht zu überwinden.
Mehr zu diesen Thema, sowie Ampelberichte zu einigen Flussgebieten finden sie hier.
20.06.2018
Die beiden vor Rügen gefangenen Lachse kommen aus Nordskandinavien
Beim Lachsangeln vor Rügen wurden 2 markierte Lachse von Angelfischern gefangen und mit unserem Meldeformular bekannt gemacht.
Dank dieser Meldung wissen wir nun das diese Fische aus Nordskandinavien stammen.
Vielen Dank für die Bereitstellung der Informationen !
Wer markierte Fische fängt - egal wo - bitte um Rückmeldung !
30.05.2018
Lachsschützer erreichen Vereinbarung zum Schutz der Lachsbestände vor Grönland und den Faröer-Inseln
Lieber NASF-Unterstützer,
vor zehn Monaten reisten viele von uns nach Reykjavik, um eine legendäre Gestalt in der Welt des Lachsschutzes, Orri Vigfusson, zu ehren. Zu der Zeit wussten wir noch nicht, wie die Zukunft der NASF aussehen würde, aber wir haben uns verpflichtet, Orris Vermächtnis zu bewahren, sein Lebenswerk zu schützen und dabei zusammenzuarbeiten, um für das Überleben des nordatlantischen Lachses zu kämpfen. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir nach monatelangen Verhandlungen nun eine 12-Jahres-Vereinbarung mit der Grönländischen Fischereigewerkschaft KNAPK geschlossen haben, um ihre kommerzielle Lachsfischerei zu beenden. Dank unermüdlicher Bemühungen von Orri und in jüngerer Zeit von den NASF Island-Vorstandsmitgliedern und unserem Partner für den Lachsschutz, der Atlantic Salmon Federation (ASF), wird es ab August in Grönland keinen kommerziellen Fischfang mehr geben, der Tausende von Fischen erlaubt zu ihren Geburtsflüssen über das Nordatlantikbecken zurückkehren. Nur wenige Tage zuvor hatte das NASF / ASF-Team auch eine Vereinbarung mit der färöischen Fischergewerkschaft Laksaskip geschlossen, die die Fortsetzung eines hoch geschätzten, jahrzehntelangen Abkommens zum Verbot der Lachsfischerei in dieser Region sicherstellt. Orri wäre stolz darauf, dass wir jetzt in Grönland zum ersten Mal in der Geschichte ein langfristiges Abkommen vereinbart und das 22-jährige Abkommen, das er mit den Färöer-Inseln ausgehandelt hat, verlängert haben. Diese beiden Transaktionen sorgen dafür, dass ab August immer mehr große, ausgewachsene Lachse aus dem gesamten Lebensraum des atlantischen Lachses in ihren heimischen Flüssen laichen werden, was sowohl für robuste als auch für gefährdete Bestände ein kritisches Bevölkerungswachstum bedeutet. Im Fall von Grönland ist dies der Höhepunkt jahrelanger Bemühungen Orri, Fischer wieder an den Verhandlungstisch zu bringen und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklungsprojekte als Alternativen zu Lachsfilets zu identifizieren. Auf den Färöern ist dies eine Fortsetzung der Vereinbarung, die Orri 1991 getroffen hat. Am wichtigsten ist, dass diese Deals die Zukunft des NASF bedeuten. Sie demonstrieren das unerschütterliche Engagement der NASF-Mitgliedsorganisationen auf beiden Seiten des Atlantiks, um zusammenzuarbeiten, um Orris Mission fortzusetzen. Das war im vergangenen März beim ersten jährlichen Lachs-Gipfel von NASF US, NASF Island und unseren Partnern, an denen viele von Ihnen teilnahmen, offensichtlich. Etwa 60 Vertreter von über 30 Nichtregierungsorganisationen aus dem Nordatlantik, Forschungseinrichtungen und nachhaltigen Industriegruppen kamen in Reykjavik zusammen, um den Zustand der Lachspopulationen zu diskutieren und einen Kurs zur Unterstützung der verbleibenden Bestände zu entwickeln. Salmon Advocates kamen zum ersten Mal zusammen, um Bereiche gemeinsamer Sorge zu entdecken und darüber zu diskutieren, wie wir unsere einzigartigen Stärken und Fachgebiete nutzen können, um die Sache voranzutreiben. Alle Gipfelteilnehmer stimmten darin überein, dass die Zeit für die Kämpfe vorbei ist. Für uns ist es wichtig, dass wir uns zusammenschließen, denn die Herausforderungen, mit denen der Nordatlantische Lachs konfrontiert ist, sind größer denn je.
Vor kurzem wurden mehrere sehr einflussreiche Medienproduktionen veröffentlicht, um die Öffentlichkeit für die Notlage des atlantischen Lachses zu sensibilisieren. Wir hatten das Glück auf dem Salmon Summit mehrere zu sehen oder zu sehen. Unter ihnen waren der bahnbrechende norwegische Dokumentarfilm "Den fantastiske villaksen" ("Lachsgeschichte"), die hochgelobte Ocean Foundation Produktion "Lost at Sea", das Forschungsschiff Celtic Explorer und seine Funde sowie eine Vorschau auf den Film "Under the Surface ", die gerade in Reykjavik veröffentlicht wurde, mit dem Ziel, die isländischen Lachsflüsse auf die aktuellen Gefahren zu lenken, die von den Interessen der ausländischen Aquakulturindustrie ausgehen. NASF wird weiterhin unseren Kollegen in Island bei diesem Kampf gegen norwegische Unternehmen helfen, die ihre Fischzucht in Islands unberührten Fjorden ausdehnen wollen. Wir werden mit NASF-Mitgliedern und anderen zusammenarbeiten Partner in Kanada, Norwegen, Schweden, Großbritannien, Irland und darüber hinaus, um unsere Ressourcen zu koordinieren und die notwendige Architektur für die Zusammenarbeit zu schaffen - sei es bei der Organisation überzeugender Medien zur Schulung politischer Entscheidungsträger oder bei der Förderung nachhaltiger Aquakultur-Regulierungsstandards Lachs konsequent über den Nordatlantik. Ich lade Sie ein, unsere Website unter www.northatlanticsalmonfund.org zu besuchen, um mehr über unsere Arbeit zu erfahren. Wir haben Materialien vom diesjährigen Lachs-Gipfel hier aufgenommen und bitten Sie, den Termin für den nächsten Gipfel in Norwegen vom 9. bis 11. Mai, organisiert von unseren Partnern Reddvilaksen, zu speichern. Und bitte denken Sie über eine Spende an den Orri Fund nach, wir können das nicht alleine machen.
Mit freundlichen Grüßen
Chad Pike NASF US
Wandernde Fische brauchen Ihre Hilfe!
Am 21. April 2018 findet der Weltfischwandertag statt.
Helfen Sie mit, dass Fischen mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird, indem Sie eine eigene Veranstaltung planen.
Wanderfische-ohne-Grenzen wird drei Events selbst durchführen, die an späterer Stelle vorgestellt werden.
Die World-Fish-Migration-Foundation hat dazu dieses Motivationsvideo herausgegeben.
Die bisher geplanten Veranstaltungen finden Sie unter : https://www.worldfishmigrationday.com/Events
23.01.2018
Remembering Orri
Am 1. Juli 2017 hat der Gründer und Chairman des NASF international Orri Vigfússon uns verlassen. Nun trafen sich am 23. Januar Freunde, Weggefährten und Familie von Orri zum gemeinsamen Erinnern an den großen Lachsschützer in der Londoner Fishmonger`s Hall.
Das historische Gebäude und sein Saal mit Blick auf die Themse boten einen sehr würdigen Rahmen für die Veranstaltung „Remembering Orri“. Neben seiner großen Verdienste für den Schutz des Atlantischen Lachses wurde in den Ansprachen zu seinen Ehren nochmals deutlich, was Orri als Mensch für die bedeutete, die sein Vermächtnis nun erhalten und Orris Ziele mit Leidenschaft weiter verfolgen wollen.
Am Rande des Treffens bot sich den Vertretern der NASF Länderorganisationen die Gelegenheit, sich besser kennenzulernen und ein Konzept zu entwickeln, wie die Zukunft des NASF international gestaltet werden kann. Am Morgen des Tages hatte bereits ein Meeting stattgefunden, bei dem auf Vorschlag von Adrien Latimer, dem französischen NASF Vorsitzenden ein „steering committee“ beschlossen wurde, das zukünftig zumindest vorläufig die Geschicke des NASF international bestimmen soll. In diesem Gremium sitzen alle Vertreter der Länderorganisationen des NASF. Für Deutschland wurde der Vorsitzende des Vereins „Wanderfische ohne Grenzen – NASF D“ Armin Weinbrenner in das Komitee berufen.